nachdem ich heute morgen zum schreibtisch geschlurft war, um ein paar infos abzurufen, fand ich den tag schon irgendwie merkwürdig im sinne des wortes.
allerdings hatte das andere gründe als das, was ich dann mehr so gegen abend zu sehen bekam.
mein lieblingsfach in der schule war nie geschichte, weil wir da so viel jahreszahlen auswendig lernen sollten. held hier, könig da. ne gründung dort, desaster später…
seitdem ist ein bisschen zeit vergangen und mittlerweile interessiert halt auch schon mal so einiges, was früher ziemlich abstrakt für ein kinderhirn rüberkam. – also dann: lassen wir mal unter anderem herrn pessler zu worte und bild kommen…
und weiter unten wird das ganze noch ein bisschen stimmungsvoll unterrockt, damit´s schön rund wird. und zwar von den aus-gießen-den PESTPOCKEN
der text stammt von Berthold Brecht und geht so:
Das Lied vom Anstreicher Hitler
Der Anstreicher Hitler
Sagte: Liebe Leute, laßt mich ran!
Und er nahm einen Kübel frische Tünche
Und strich das deutsche Haus neu an.
Das ganze deutsche Haus neu an.
Der Anstreicher Hitler
Sagte: Diesen Neubau hat’s im Nu!
Und die Löcher und die Risse und die Sprünge
Das strich er einfach alles zu.
Die ganze Scheiße strich er zu.
O Anstreicher Hitler
Warum warst du kein Maurer? Dein Haus
Wenn die Tünche in den Regen kommt
Kommt der Dreck drunter wieder raus.
Kommt das ganze Scheißhaus wieder raus.
Der Anstreicher Hitler
Hatte bis auf Farbe nichts studiert
Und als man ihn nun eben ranließ
Da hat er alles angeschmiert.
Ganz Deutschland hat er angeschmiert.
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